Die Flurkarte
Die Flurkarte zeigt die genaue Lage und die Grenzen eines Grundstücks in einem bestimmten Flurstück.
Bei Denkmalimmobilien ist sie oft Teil von Bauanträgen und erforderlich, um Maßnahmen im Kontext des Denkmalschutzes präzise zu planen.
Die einheitliche behördliche Feststellung einer Denkmalimmobilie ist die Voraussetzung dafür, dass Eigentümer steuerliche Vergünstigungen in Form von Denkmalabschreibungen in Anspruch nehmen können. Die Höhe der Denkmalabschreibung hängt von den jeweiligen Steuergesetzen des Landes ab, in dem sich die Immobilie befindet.
In Deutschland beispielsweise regelt das Einkommensteuergesetz (EStG) die Abschreibung für Baudenkmäler. Nach § 7i EStG können Eigentümer von denkmalgeschützten Immobilien unter bestimmten Voraussetzungen erhöhte Absetzungen für Baumaßnahmen vornehmen, die der Erhaltung des Gebäudes als Baudenkmal oder seiner sinnvollen Nutzung dienen.
Die Höhe der Abschreibung sieht wie folgt aus:
Für selbst genutzte Wohnimmobilien können Eigentümer über einen Zeitraum von zehn Jahren jährlich bis zu 9 % der Modernisierungs- und Instandsetzungskosten steuerlich absetzen.
Bei vermieteten Objekten können im gleichen Zeitraum ebenfalls 9 % der Kosten für die ersten acht Jahre und danach 7 % für weitere vier Jahre abgesetzt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Abschreibungen nur für Maßnahmen gelten, die nach der behördlichen Feststellung als denkmalpflegerisch notwendig anerkannt wurden. Die genauen Details und Voraussetzungen sollten mit einem Steuerberater besprochen werden, da es auch regionale Unterschiede geben kann und sich Steuergesetze ändern können.
Für andere Länder gelten unterschiedliche Regelungen und Sätze für Denkmalabschreibungen. Es ist daher ratsam, sich bei den lokalen Behörden oder einem Fachanwalt für Steuerrecht über die spezifischen Bestimmungen zu informieren.
Um die steuerlichen Vorteile der Denkmalabschreibung in Deutschland vollständig zu nutzen, sollten Eigentümer von denkmalgeschützten Immobilien folgende Schritte beachten:
Denkmalschutzstatus prüfen: Stellen Sie sicher, dass Ihre Immobilie offiziell als Baudenkmal anerkannt ist und in der Denkmalliste eingetragen ist.
Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde: Vor Beginn der Sanierungs- oder Modernisierungsarbeiten sollten Sie diese mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde abstimmen. Die Behörde muss die Maßnahmen genehmigen und bestätigen, dass sie denkmalpflegerischen Zielen entsprechen.
Dokumentation der Maßnahmen: Halten Sie alle Maßnahmen und die damit verbundenen Kosten genau fest. Bewahren Sie Rechnungen, Verträge und behördliche Genehmigungen sorgfältig auf, da diese für die steuerliche Geltendmachung erforderlich sind.
Steuerliche Beratung einholen: Konsultieren Sie einen Steuerberater, um sicherzustellen, dass alle Voraussetzungen erfüllt sind und um die Abschreibungen korrekt in Ihrer Steuererklärung geltend zu machen.
Steuererklärung vorbereiten: Fügen Sie die entsprechenden Nachweise und Berechnungen Ihrer Steuererklärung bei. Ihr Steuerberater kann Ihnen dabei helfen, die richtigen Formulare auszufüllen und sicherzustellen, dass alle Angaben korrekt sind.
Fristen beachten: Achten Sie darauf, alle relevanten Fristen einzuhalten – sowohl für die Durchführung der Baumaßnahmen als auch für die Abgabe der Steuererklärung.
Änderungen im Blick behalten: Steuergesetze können sich ändern. Bleiben Sie daher über aktuelle Entwicklungen informiert oder lassen Sie sich regelmäßig von Ihrem Steuerberater beraten.
Langfristige Planung: Bedenken Sie, dass Denkmalabschreibungen über mehrere Jahre verteilt werden können. Eine langfristige Planung kann daher steuerlich vorteilhaft sein.
Nachweis der Werterhaltung: Es kann erforderlich sein, nachzuweisen, dass die durchgeführten Maßnahmen tatsächlich zur Werterhaltung des Baudenkmals beitragen.
Die Inanspruchnahme von Denkmalabschreibungen ist ein komplexes Thema und erfordert eine genaue Beachtung gesetzlicher Bestimmungen sowie eine sorgfältige Dokumentation aller relevanten Vorgänge. Ein professioneller Rat ist hierbei unerlässlich, um finanzielle Vorteile optimal zu nutzen und rechtliche Fehler zu vermeiden.