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Rissbildung nach Kernsanierung

Rissbildung nach einer Kernsanierung kann bei Denkmalimmobilien durch Spannungen im Mauerwerk entstehen.

Eine sorgfältige Analyse und gezielte Sanierungsmaßnahmen sind notwendig, um die Stabilität und den Erhalt der historischen Bausubstanz sicherzustellen.

Rissbildung nach einer Kernsanierung einer Denkmalimmobilie kann verschiedene Ursachen haben und sollte ernst genommen werden. Es ist wichtig, die Risse zu dokumentieren, ihre Entwicklung zu beobachten und die Ursachen zu ermitteln. Hier sind einige Schritte, die Sie unternehmen sollten:

1. Dokumentation:

Fotografieren: Machen Sie detaillierte Fotos der Risse aus verschiedenen Perspektiven und mit Maßstab zur Größenbestimmung.

Protokollieren: Halten Sie das Datum der Entdeckung fest und protokollieren Sie Veränderungen über die Zeit.

2. Ursachenforschung:

Setzungen: Überprüfen Sie, ob es sich um Setzungsrisse handelt, die durch das Absacken des Gebäudes aufgrund von Bodenbewegungen entstanden sein könnten.

Materialermüdung: Alte Baumaterialien können nach einer Sanierung unterschiedlich auf neue Lasten oder veränderte Umgebungsbedingungen reagieren.

Baumängel: Fehlerhafte Ausführung während der Sanierungsarbeiten könnte eine Ursache sein.

Klimatische Einflüsse: Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit können Materialien ausdehnen oder schrumpfen lassen und so zu Rissen führen.

3. Fachleute hinzuziehen:

Sachverständiger: Ein Bausachverständiger oder Statiker kann die Risse begutachten und deren Ursachen analysieren.

Denkmalschutzbehörde: Informieren Sie die zuständige Denkmalschutzbehörde, da es sich um eine denkmalgeschützte Immobilie handelt.

4. Kommunikation mit dem Bauträger:

Bauträger informieren: Wenn der Bauträger noch existiert und nicht insolvent ist, informieren Sie ihn über die Rissbildung.

Gewährleistungsansprüche prüfen: Klären Sie, ob Gewährleistungsansprüche geltend gemacht werden können.

5. Rechtliche Schritte:

Rechtsberatung einholen: Konsultieren Sie einen Anwalt für Baurecht, um Ihre rechtlichen Optionen zu klären.

Fristsetzung zur Mängelbeseitigung: Setzen Sie dem Bauträger eine angemessene Frist zur Mängelbeseitigung.

6. Mängelbeseitigung:

Sanierungskonzept entwickeln: Basierend auf der Expertise des Sachverständigen sollte ein Konzept zur Mängelbeseitigung erstellt werden.

Denkmalgerechte Sanierungsmethoden: Achten Sie darauf, dass bei der Behebung der Risse denkmalgerechte Methoden verwendet werden.

7. Versicherungen prüfen:

Bauversicherung kontaktieren: Falls vorhanden, prüfen Sie, ob Ihre Bauversicherung Schäden abdeckt, die durch Baumängel entstanden sind.

8. Finanzielle Aspekte:

Kostenvoranschlag einholen: Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag für die notwendigen Reparaturarbeiten geben.

Finanzierung klären: Stellen Sie sicher, dass Mittel für die Reparaturarbeiten verfügbar sind oder beschaffen Sie diese gegebenenfalls.

Rissbildung kann ein Hinweis auf schwerwiegende Probleme sein und sollte nicht ignoriert werden. Eine schnelle Reaktion ist entscheidend, um weitere Schäden zu verhindern und den Wert Ihrer Denkmalimmobilie zu erhalten.

9. Langzeitüberwachung:

Monitoring: Es kann sinnvoll sein, ein langfristiges Monitoring der Rissbildung einzurichten, um die Entwicklung über die Zeit zu verfolgen und frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.

Messgeräte installieren: In manchen Fällen kann es hilfreich sein, Rissmonitore oder andere Messgeräte anzubringen, die Bewegungen im Mauerwerk präzise erfassen.

10. Sanierungsmaßnahmen:

Fachgerechte Reparatur: Die Reparatur der Risse sollte von Fachfirmen durchgeführt werden, die Erfahrung mit denkmalgeschützten Gebäuden haben.

Materialauswahl: Achten Sie darauf, dass bei der Sanierung Materialien verwendet werden, die kompatibel mit den historischen Baumaterialien sind und den Anforderungen des Denkmalschutzes entsprechen.

11. Dokumentation der Sanierungsarbeiten:

Sanierung dokumentieren: Halten Sie alle Schritte der Sanierung schriftlich und fotografisch fest. Dies dient als Nachweis für die sachgemäße Durchführung und kann bei späteren Fragen oder Problemen hilfreich sein.

12. Abnahme und Gewährleistung:

Abnahme durch Sachverständigen: Lassen Sie die ausgeführten Arbeiten durch einen unabhängigen Sachverständigen abnehmen.

Gewährleistungsfristen beachten: Stellen Sie sicher, dass für die neuen Sanierungsarbeiten erneut Gewährleistungsfristen vereinbart werden.

13. Präventive Maßnahmen:

Prävention berücksichtigen: Überlegen Sie, welche präventiven Maßnahmen getroffen werden können, um zukünftige Rissbildungen zu vermeiden (z.B. Verbesserung der Fundamentisolierung oder Drainage).

14. Kommunikation mit Behörden und Nachbarn:

Nachbarschaft informieren: Falls die Rissbildung auch Auswirkungen auf benachbarte Gebäude haben könnte, informieren Sie Ihre Nachbarn rechtzeitig.

Genehmigungen einholen: Für bestimmte Sanierungsmaßnahmen kann es notwendig sein, Genehmigungen von den zuständigen Behörden einzuholen.

15. Finanzielle Unterstützung und Fördermittel:

Fördermöglichkeiten prüfen: Erkundigen Sie sich nach möglichen Fördermitteln für die Sanierung von Denkmalimmobilien.

Steuerliche Aspekte berücksichtigen: Denkmalgeschützte Immobilien bieten oft steuerliche Vorteile bei der Sanierung. Lassen Sie sich dazu von einem Steuerberater beraten.

16. Versicherungsschutz überprüfen:

Bestehende Policen überprüfen: Überprüfen Sie Ihre bestehenden Versicherungspolicen auf Deckungsschutz im Zusammenhang mit den neu entstandenen Rissen.

Zusätzlichen Versicherungsschutz erwägen: Möglicherweise ist es ratsam, zusätzlichen Versicherungsschutz zu erwägen, um gegen zukünftige Risiken abgesichert zu sein.

Die Rissbildung in einer Denkmalimmobilie nach einer Kernsanierung ist ein komplexes Problem, das eine sorgfältige Untersuchung und professionelle Herangehensweise erfordert. Die Einhaltung aller relevanten Vorschriften des Denkmalschutzes sowie eine enge Zusammenarbeit mit Experten sind dabei unerlässlich.

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