Skip to main content

Die Restaurierung einer Backsteinfassade

Die Restaurierung einer Backsteinfassade bei Denkmalimmobilien bewahrt den historischen Charme des Gebäudes.

Dabei werden beschädigte Steine und Fugen sorgfältig aufgearbeitet oder ersetzt, um die originale Optik und Stabilität langfristig zu sichern.

Die Restaurierung einer Backsteinfassade an einem denkmalgeschützten Gebäude ist ein anspruchsvoller Prozess, der darauf abzielt, die historische Substanz zu bewahren und gleichzeitig die Fassade vor zukünftigen Schäden zu schützen. Hier sind die wesentlichen Schritte und Überlegungen für eine solche Restaurierung:

1. Bestandsaufnahme und Untersuchung:

Zunächst wird eine gründliche Untersuchung der Fassade durchgeführt, um den Zustand des Mauerwerks zu erfassen. Dazu gehören die Identifizierung von Rissen, Abplatzungen, Feuchtigkeitsschäden und anderen strukturellen Problemen.

2. Reinigung:

Die Reinigung der Backsteinfassade muss sehr behutsam erfolgen, um den historischen Baustoff nicht zu beschädigen. Methoden wie das Niederdruckwasserstrahlen, das Trockeneisstrahlen oder das sanfte Bürsten können zum Einsatz kommen.

3. Ausbesserung und Ergänzung:

Fehlende oder beschädigte Backsteine werden ersetzt oder ergänzt. Dabei ist es wichtig, dass die neuen Steine in Farbe, Textur und Materialbeschaffenheit den originalen Steinen entsprechen.

4. Fugeninstandsetzung:

Häufig müssen auch die Fugen ausgebessert werden. Altes, brüchiges Fugenmaterial wird entfernt und durch neues ersetzt. Die Wahl des richtigen Fugenmörtels ist entscheidend für das Erscheinungsbild und die Langlebigkeit der Fassade.

5. Konservierung:

Um den Backstein langfristig zu schützen, können Konservierungsmaßnahmen notwendig sein. Diese sollten jedoch zurückhaltend eingesetzt werden und reversibel sein, um spätere Restaurierungen nicht zu behindern.

6. Farbgebung:

In manchen Fällen kann es notwendig sein, die Fassade neu einzufärben oder zu tünchen, um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erreichen. Auch hierbei sollte auf historische Vorbilder und Materialien geachtet werden.

7. Dokumentation:

Alle Schritte der Restaurierung sollten genau dokumentiert werden. Dies beinhaltet fotografische Aufnahmen vor, während und nach der Restaurierung sowie Berichte über verwendete Materialien und Techniken.

8. Abstimmung mit Behörden:

Da es sich bei dem Gebäude um ein Baudenkmal handelt, müssen alle Maßnahmen mit den zuständigen Denkmalschutzbehörden abgestimmt werden.

9. Fachfirmen und Experten:

Für eine fachgerechte Restaurierung sollten spezialisierte Firmen und Restauratoren beauftragt werden, die Erfahrung im Umgang mit historischen Baumaterialien haben.

10. Nachhaltigkeit und Pflege:

Nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten ist es wichtig, ein Konzept für die regelmäßige Wartung und Pflege der Fassade zu entwickeln, um deren Erhalt langfristig sicherzustellen.

Die Restaurierung einer Backsteinfassade erfordert viel Sorgfalt und Fachwissen sowie einen respektvollen Umgang mit dem historischen Erbe des Gebäudes. Durch eine professionelle Ausführung können sowohl ästhetische als auch strukturelle Aspekte berücksichtigt werden, sodass das Gebäude für kommende Generationen erhalten bleibt.

11. Salzbelastung und Feuchtigkeitsmanagement:

Ein häufiges Problem bei alten Backsteinfassaden ist die Salzbelastung, die durch aufsteigende oder eindringende Feuchtigkeit verursacht wird. Die Salze können zu Ausblühungen und Schäden am Mauerwerk führen. Ein effektives Feuchtigkeitsmanagement, möglicherweise durch nachträgliche Horizontalabdichtungen oder andere Maßnahmen zur Reduzierung der Feuchtigkeit, ist daher essentiell.

12. Rissesanierung:

Risse im Mauerwerk müssen sorgfältig untersucht und fachgerecht saniert werden, um die strukturelle Integrität des Gebäudes zu gewährleisten. Dies kann das Verfüllen der Risse mit geeigneten Injektionsharzen oder das Einbringen von Ankern und Klammern beinhalten.

13. Steinkonservierung:

In manchen Fällen kann es notwendig sein, einzelne Steine zu konservieren, um sie vor weiterem Verfall zu schützen. Hierbei kommen spezielle Steinfestiger zum Einsatz, die in das Material eindringen und es stabilisieren.

14. Thermische Aspekte:

Bei der Restaurierung sollte auch der Wärmeschutz berücksichtigt werden. Historische Gebäude sind oft nicht nach modernen Standards isoliert, was zu Energieverlusten führen kann. Es muss ein Gleichgewicht zwischen denkmalpflegerischen Anforderungen und energetischer Sanierung gefunden werden.

15. Nachhaltige Materialien:

Die Auswahl von nachhaltigen und ökologisch verträglichen Materialien spielt eine zunehmend wichtige Rolle in der Denkmalpflege. Diese sollten langlebig sein und gleichzeitig die Umwelt möglichst wenig belasten.

16. Monitoring:

Nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten kann ein Monitoring-System installiert werden, um die langfristige Entwicklung des Mauerwerks zu überwachen. Sensoren können beispielsweise Feuchtigkeit messen und frühzeitig auf Probleme hinweisen.

17. Öffentlichkeitsarbeit:

Die Restaurierung eines denkmalgeschützten Gebäudes kann auch als Gelegenheit genutzt werden, um öffentliches Interesse für das kulturelle Erbe zu wecken. Informationsveranstaltungen oder Führungen können dazu beitragen, das Bewusstsein für den Wert historischer Bausubstanz zu stärken.

18. Finanzierung und Fördermittel:

Die Kosten für die Restaurierung einer Backsteinfassade können hoch sein. Es lohnt sich daher, frühzeitig nach Fördermitteln von staatlichen Stellen, Stiftungen oder anderen Organisationen Ausschau zu halten.

Die Restaurierung einer Backsteinfassade an einem denkmalgeschützten Gebäude ist also ein komplexer Prozess, der eine gründliche Planung erfordert und viele verschiedene Aspekte berücksichtigen muss – von technischen Herausforderungen bis hin zu ästhetischen und historischen Überlegungen.

0800 9191914KontakformularNach oBen